Skip to content

„TIP-Taliban“ trifft „Kiez-Miliz“

25-Okt-11

Wir wurden auf einen sehr lesenswerten Artikel auf dem Blog neuköllner.net hingewiesen. Darin geht es um den von uns mehrfach kritisierten Artikel im tip zur Situation im Schillerkiez. Max Büch nutzt den gemeinsamen Offenen Brief von Aktivist_innen und Künstler_innen an den Tip und überprüft die Anschuldigungen und die Zitate. Bezeichnend ist auch, daß Katharina Wagner, die den Artikel im Tip zusammengeklaubt hat, zunächst gesprächig ist, dann aber doch alle Zitate zurückzieht. Wirklich schäbig! Aber lest selbst. Der Artikel „TIP-Taliban“ trifft „Kiez-Miliz“ ist hier zu finden.

Die Russischen Märsche formieren sich

20-Okt-11

+ U P D A T E + N A C H + E R S T V E R Ö F F E N T L I C H U N G + B E I + I N D Y M E D I A + Die Vorbereitungen zum diesjährigen sogenannten „Russischen Marsch“ am 4. November läuft auf Hochtouren. In zahlreichen Städten Russlands und der Ukraine formieren sich Bündnisse nationalistischer Gruppen und Organisationen, um den seit 2004 von Putin in Konkurrenz zum Tag der Oktoberrevolution (7. November) installierten „Tag der Einheit des Volkes“ zu begehen. Nach dem Verbot des größten Aufmarsches in Moskau, an dem sich nach Angaben der Organisator_innen bis zu 25.000 Nationalist_innen beteiligen sollten, verschärft sich die Rhetorik und die Mobilisierung zur Demonstration. More…

Der 4. November 2011 – Alte Bündnisse und lächerliche Mobilisierung

13-Okt-11

In wenigen Wochen ist es soweit. Am 4. November wird wieder die nationalistische Werbetrommel für die imaginierte Superiorität der vermeintlich existenten russischen Nation gerührt. Staatliche, parlamentarische und freie Nationalist_innen wollen erneut den seit 2005 geschaffenen Feiertag der „Einheit des Volkes“ begehen. Trotz der Verbote der wichtigen nationalistischen Organisationen „Dvizhenie protiv nelegal’noi Immigrazii“ (DPNI) und des Slavjanskij Sojuz, zahlreicher Verurteilungen militanter Nazis und Nazi-Terrorist_innen mobilisiert die nationale Bewegung landesweit zu den sogenannten „Russischen Märschen“. More…

Robert vom Heisenberg und der Sozialdarwinismus

12-Okt-11

Robert Bettendorf heißt er, der ehemalige Koch zahlreicher Nobelrestaurants in Pankow, Prenzlauer Berg und Mitte, der aktuelle Betreiber des „Szene“-Lokals Heisenberg in der Schillerpromenade. Engagierte Stdtteilinitiativen sind ihm ein Greul. „Kleingeister“ nennt er sie. Zumindest ist dies in einem Beitrag beim Neuen Deutschland über den Schillerkiez nach zu lesen. Außerdem würden sich die Hartz-IV-Bezieher_innen, die marginalisierten Bewohner_innen im Kiez und engagierten Menschen einfach dem evolutionären Anpassungsdruck verweigern. Das geht gar nicht, so pöbelt der Robert. More…

Verliebt im Iran? Kein Anruf ohne Trauschein!

07-Okt-11

Die moralischen Regeln und Reglementierung sozialer Beziehungen im Iran nimmt immer absurdere Züge an. Gemischtgeschlechtliche Parties sind verboten. Die Sittenpolizei löst immer wieder private Feiern auf, bei denen Jungen und Mädchen, Männer und Frauen oder erst recht indifferente Identitäten jenseits der üblichen Gendergrenzen anwesend sind, und verfolgt die Teilnehmer_innen zum Teil tödlich. Es reicht auch nicht (mehr) komplett verhüllt zu sein, wie der iranische Blogger Ali Schirasi in einem Beitrag schreibt, um in Gewahrsam genommen zu werden. Ganz in Weiß statt schwarz gekleidet als letzter Rest der Indiviualität führt offenbar zur staatlichen Intervention. Aber auch innerhalb der Familien eskaliert die moralische Intervention. Reuters berichtet, daß ein Vater seiner 21-jährigen Tochter das Handy abgenommen hat, weil er sms-Nachrichten von ihrem Freund darauf gefunden hat. Er rechtfertigt seine Beschlagnahme mit dem Verbot von sozialen und erst recht amourösen Kontakten zwischen den Geschlechtern außerhalb der Ehe.

An die Redaktion der TIP-Taliban und ihre Symphathisant_innen!

06-Okt-11

Das Kulturmagazin tip, das im Berliner Verlag erscheint, hat in seiner Ausgabe 18 diesen Jahres einen Artikel (1, 2) zur Situation im Schillerkiez veröffentlicht, der zu heftigen Reaktionen führte. Unter anderem hat sich der als Hort von Diskriminierung und Gewalt diffamierte Stadtteil- und Infoladen Lunte geäußert. Die Trend Onlinezeitung hat ebenfalls reagiert. Wir schrieben eine eigene Erklärung. Doch statt die Mär‘ von Angst und Schrecken im Schillerkiez zu verfestigen, gab es ein Treffen der zitierten Künstler_innen und Aktivist_innen, auf dem ein Offener Brief an die Tip-Redaktion entstand. More…

Antiziganistischer Hetze entgegentreten!

05-Okt-11

“Z* ins Gas!”, „Türken unters Messer!” oder „Z* zu Seife“ brüllen in diesen Tagen tausendene in den Straßen Bulgariens und Tschechienes. Seit rund zwei Wochen erleben bricht sich der tief verwurzelte Antiziganismus der örtlichen Mehrheitsbevölkerung in Pogromen gegen die Minderheit der Sinti und Roma Bahn. Brave Bürger, Nazis und Schaulustige veranstalten Demonstrationen mit Teilnehmer_innenzahlen im tausender Bereich, die regelmäßig in Hetzjagten auf vermeintliche Sinti und Roma oder Angriffe auf deren Häuser und Wohnungen münden. Es liegt nun an uns den öffentlichen Druck auf die aufzubauen, damit die Pogrome enden und keine Toten fordern. Darum: Am 6. Oktober auf die Straße gegen Antiziganismus und staatlichen Rassismus! Das Bündnis „Zusammen handeln“ ruft für den Donnerstag, 6.10.2011 ab 16 Uhr zur Demonstration „Die Pogrome gegen Roma und Sinti stoppen! Antiziganistischer Hetze entgegentreten!“ auf. Los geht es in der Wilhelmstraße 44 (U-Bhf. Mohrenstraße). Hier ist der Aufruf. More…

Vergnügen verboten! Party, Flucht und Tod!

05-Okt-11

Eine Frau in der iranischen Stadt Mashhad ist zum jüngsten Opfer von Irans längstem und unkonventionellstem Krieg geworden – dem Krieg gegen das Vergnügen. Die junge Frau, deren Name und Alter nicht bekannt gegeben wurden, sprang am Wochenende des 24. / 25. September aus dem 6. Stockwerk eines Gebäudes in den Tod.  Offenkundiger Grund: Sie floh vor einer Razzia von Sicherheitskräften bei einer gemischten Party, bei der sie anwesend gewesen war. Vergnügen, durchmischt mit Angst vor Verhaftung und Anklage – ein tödlicher Cocktail. Leider ist das Schicksal der jungen Frau aus Mashhad kein Einzelfall. Zwar liegen keine genauen Zahlen vor, aber Ghaemi zufolge gibt es eine Vielzahl von Fällen, in denen junge Leute bei Party-Razzien auf der Flucht vor der Polizei starben. Weiterlesen auf Julias Blog oder bei Radio Free Europe / Radio Liberty

Canto la morte che muore per la vita di necessità

04-Okt-11

Am 29. September 1943 stürmten Einheiten der Waffen-SS die Gegend um Marzabotto und töteten Zivilist_innen. Das Morden dauerte bis zum 1. Oktober. Am Ende waren es über 1.000 Menschen – vor allem alte, wehrunfähige Männer, Frauen und Kinder – die von den deutschen Mördern getötet wurden.

Das Massaker von Marzabotto gilt als eines der grausamsten Kriegsverbrechen in Italien. Lange vor dem sogenannten Bandenbefehl vernichteten die nationalsozialistischen Mörderbanden jede Hoffnung auf einen friedlichen Abzug der deutschen Streitkräfte. Die Nazis versteckten sich hinter vermeintlichen Angriffen der Partisan_innen und nahmen die Zivilbevölkerung als Geisel. In erster Linie ging es aber sowohl der Waffen-SS als auch den in Italien stationierten Wehrmachtseinheiten, wie zum Beispiel von der Berliner Division „Hermann Göring“, um die Vernichtung jeden Lebens. More…

Der Papst in Deutschland! Klerikale Scheiße kritisieren!

21-Sep-11

Der römisch-katholische Papst Benedikt XVI. kommt in den nächsten Tagen zur klerikalen Werbekampagne nach Deutschland. Er spricht im Bundestag, pilgert nach Erfurt und belästigt die Freiburger_innen. Hintergrund der spektakulären Tournee durch die Bundesrepublik ist eine Austrittswelle ungeahnten Ausmaßes. Insbesondere der Umgang mit dem Mißbrauchsskandal durch den Klerus und die Weigerung sich ernsthaft mit den menschenfeindlichen Strukturen sowie der eigenen Ideologie der Unterdrückung auseinander zu setzen, veranlasste über 100.000 katholische Christ_innen der Gemeinschaft Gottes den Rücken zu kehren. Aus diesem Grund versuchen konservative Laien, Priester und Bischöfe seit Wochen die Kritik an den patriachalen Dogmen, der homophoben Ideologie des Klerus und der körperfeindlichen Sexualmoral in zahlreichen Dokumentationen, Talkshows und Interviews zu verharmlosen und scheitern immer wieder. More…