
Erst waren es kommunistische Signale aus dem All, die den kapitalistischen Klassenfeind am 5. Oktober 1957 aufschreckten. Am 12. April vor 50 Jahren waren es nun auch noch ein Kommunist selbst, der die Kapitalist_innen verzweifeln ließ. Der hübsche, vorbildliche Flieger und Kosmonaut Jurij Gagarin flog in den Orbit und kam wohlbehalten zurück. More…
Vor 50 Jahren begann der Prozess gegen Adolf Eichmann. Mit ihm stand der deutsche Kleinbürger und nationalistische Karrierist, der anti-emphatische Beamten-Deutsche, der xenophobe und antisemitische Volksmusikliebhaber vor Gericht. Er hatte sich um eine Laufbahn in der Verwaltung bemüht. Er engagierte sich enthusiastisch im Frontkämpferbund. Noch in Österreich trat er in die NSDAP ein und heftete er sich den Totenkopf ans Revers. Er kämpfte um Kompetenzen bei der Stigmatisierung, Sammlung und Ermordung von Menschen. Ohne Befehle machte er sich von sich aus Gedanken um die „jüdische Frage“. Eichmann war der ganz normale Deutsche, der sich aktiv und mit Überzeugung am Aufbau der national-sozialistischen Diktatur beteiligte und für die Errichtung eines „rassenreinen“ und eines „judenfreien“ Imperiums, dem Dritten Reich, ackerte! More…
In Walddorfschulen lernt mensch nicht nur seine Seele oder Namen zu tanzen, irgendwelche Energien zu spüren, sondern auch mit Geistern, Feen und Zwergen, kurz den Elementarwesen zu kommunizieren. Keine_r kann sie sehen. Nur Anthroposoph_innen spüren sie. Offenbar sind sie pelzig, oder kompakt und, wie der anthroposophische Spiritist Thomas Meyer in einer Erziehungspublikation schreibt und reflexion gefunden hat, „ohne sie läuft nichts“. Ganz besonders spannend finde ich ja das Christus-Elementarwesen. Ob das wohl gekreuzigt und blutig durch die Gegend rennt, mit gequältem Blick in Wohnungen haust und ich-los Menschen heilt? Wieso eigentlich entindividualisiert? Ist das erstrebenswert? Ist Christus nicht Gott, also alles? Wieso ist er ein Elementarwesen, das vom Menschen abhängig ist, wenn er doch der ursprüngliche Logos, das Wort ist… GWUP übernehmen sie!

Am 28. April 1945 befreite die Rote Armee Neukölln. In diesem Jahr wird gefeiert. Mit einer Parade durch den Kiez und einer Party in der Astra Stube!
Am gestrigen 4. April wurde Juliano Mer-Khamis, der jüdisch–arabische Israeli, Friedensaktivist, Performer und Gründer des Freedom Theatre, im palästinensischen Flüchtlingslager in Jenin von maskierten militanten Islamist_innen erschossen. Nach Angaben von 3sat probte er gerade in Kooperation mit der Hilfsorganisation Medico International Frank Wedekinds Kinder-Tragödie „Frühlings Erwachen“, was insbesondere bei fundamentalistischen Islamist_innen für Protest gesorgt haben soll. Mer-Khamis vereinte in sich sämtliche Wurzeln Palästinas und starb für sie – als Palästinenser, Jude und Israeli. More…

Waren es in den 90igern noch die Hippies, Blümchen, elektronisch gewandelte Woodstock-Riesen-Festivals und Drogen, die sich die ekstatische Jugend aus den 70igern holte, kommen die 80iger nun noch heftiger! Disco, schrilles Outfit und queere Genderdekonstruktion war ja noch emanzipatorisch und progressiv. Aber im Zuge des anti-imperialistischen Diskurses um Südamerika, Iran und neuerdings auch Libyen wird auch längst vergessener Blödsinn an die Wände gespult… Und wieder mal ist Kreuzberg die Avandgarde des Zeitgeist.
Wenn Buschkowsky, Mengelkoch und Heisig nach Rotterdam fahren, kommt ganz viel Repression, Kriminalisierung, Intransparenz und informeller Filz raus. Betroffen sind in jedem Fall Migrant_innen im Neuköllner Bezirk. Buschkowsky will die „soziale Durchmischung“ gewährleisten und so den Strukturwandel, sprich die Verdrängung migrantischer Bewohner_innen und Ersetzung diese durch (deutsche) Bürger_innen, ermöglichen. Mensch würde dies Gentrifizierung nennen. Hierfür hat er seine Lieblingssanierungs-, Bau- und Verdrängungsorganisator_innen von der Brandenburgischen Stadterneurungsgesellschaft mbH (BSG) ins Boot geholt. Mengelkoch hat es auf die Rroma aus Bulgarien und Rumänien sowie andere marginalisierte Menschen abgesehen, die er am liebsten vertreiben möchte. In Rotterdam wird beides übrigens durch „Umsiedlung“ geregelt. Razzien sind dabei üblich. Mengelkoch hat sich dafür eine Einsatzgruppe zusammengebaut. Er nennt sie liebevoll Task Force Okerstraße. Kirsten Heisig dagegen hatte die Aufgabe sich mit den jugendlichen Migrant_innen zu beschäftigen. Ihr „Neuköllner Modell“ sollte die Krawallbrüder und -mädels ordentlich konditionieren. Und wer nicht spurt(e), wird einfach weggeschlossen! Also, gleich von drei Seiten gegen die Nord-Neuköllner_innen! Aber so leicht geht’s nicht. More…
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Arnold Mengelkoch ist seit vier Jahren Migrationsbeauftragter in Neukölln. Vorher war er Sozialarbeiter. Seine Karriere im Bezirksamt verdankt er offenbar seiner guten Beziehung zur Jugendrichterin Kirsten Heisig, bekannt geworden durch ihr umstrittenes „Berliner Modell“ bei der Verfolgung straffällig gewordener Jugendlicher, und seiner ideologischen sowie politischen Kompatibilität mit Heinz Buschkowsky. Ihnen allen ist gemeinsam, daß sie felsenfest davon überzeugt sind „Multikulti“ sei gescheitert. Bei Mengelkoch wird diese Ablehnung einer multikulturellen Gesellschaft allerdings mit einem Schuß nationalistischer Überhöhung und Xenophobie garniert. More…
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Der Neuköllner SPD-Filz geriert sich zunehmend als Netzwerk zur aggressiven sozialen Kontrolle und (sozialen) Intervention gegen Minderheiten. Reaktionär und xenophob wird gegen vermeintlich marodierende Rroma polemisiert, die Nord-Neukölln „terrorisieren“ sollen (O-Ton Arnold Mengelkoch, Migrations- und Integrationsbeauftragten in Neukölln, gegenüber dem ND). Außerdem zeichnen die Sicherheits- und Interventionsfetischist_innen im Neuköllner Rathaus ein Bild des Stadtbezirks im Ausnahmezustand, wo „Autonome Gruppen“ (MdA Fritz Felgentreu, SPD) und „Heerscharen von Kindern und Jugendlichen“ mit „Latten, Knüppeln und Messern“ die Nachbarschaft „terrorisierten“ (Mengelkoch im ND). Dagegen setzt(e) das Bezirksamt Repression, eine vernetzte Intervention und Vertreibung. Mit quasimilitärischen Maßnahmen und Rhetorik soll der Kiez befriedet werden. Schließlich darf „eine demokratische Gemeinschaft […] nicht zulassen, daß eine Minderheit die Umwelt tyrannisiert.“ Neben der (sozialen) Überwachung und Kontrolle der Menschen im Kiez forciert das Neuköllner Bezirksamt seit einigen Monaten den Druck auf soziale Projekte. More…
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Ich mag Läkerol. Besonders die schwarzen Pastillen, die Sorte in der schwarz-roten Verpackung – mit Salmiak! Die schmecken auch mal gleich drei auf einmal. Das große, fette A auf den Lakritzgummis is‘ einfach zu verführerisch und die Pastillen schmecken lecker. Leider gibt es diese Sorte außerhalb von Schweden nur selten. In Deutschland hab ich sie bisher gar nicht gesehen. Wenn irgendwer weiß, wo es die gibt, dann immer her mit der Adresse… Aber eigentlich soll es jetzt gar nich um Lutschgummis gehen. Auch nicht um Pornos. Statt Penetration geht’s um Insurrektion! More…
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