
Am heutigen 17. Januar vor 50 Jahren wurde Patrice Lumumba im Auftrag belgischer Politiker_innen von kongolesischen Soldaten ermordet. Das Erschießungskommando stand unter dem Befehl eines belgischen Hauptmanns. Belgische Polizist_innen überwachten die Beseitigung des Leiche des antikolonialen ersten Ministerpräsidenten des souveränen Kongo. More…
Im Europacenter am Tauentzien wird seit Mitte Dezember im Laden „Viking Brands“ der Nazisdreck der Marke „Erik & Sons“ verkauft. Seit Anfang Dezember hieß der Laden „Nordic Brands“ und verkaufte nur für ein paar Tage den ebenfalls widerlichen Scheiß von „Thor Steinar“. Wie das „Neue Deutschland“ berichtet konnte eine Einstweilige Verfügung des Centermanagements den Verkauf von „Thor Steinar“ recht schnell beenden. Der Dreck von „Erik & Sons“ wird allerdings bis heute verkauft. Der Mietvertrag soll allerdings aufgrund der Umstellung des Sortiments auf naziklamotten schon Mitte Dezember gekündigt worden sein. Seit diesem Jahr läuft nun offenbar eine Räumungsklage gegen die Mieter_innen. More…
Am vergangenen Wochenende trafen sich in Berlin alle erdenklichen, noch so kleinen, vermeintlich „linken“ Politsekten zur sogenannten Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt und zum Gedenken an die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg durch Freikorps-Paramilitärs am 15. Januar 1919. Im Zuge der Debatte über die nicht gegangenen „Wege zum Kommunismus“ oder doch zum (sozial-) „demokratischen Sozialismus“ gab es in diesem Jahr kleinere Rangeleien und Auseinandersetzungen mit anti-kommunistischen Nationalist_innen. More…

Am 7. Januar 2005 stirbt Oury Jalloh in einer Gewahrsamszelle der Stadt Dessau. Er verbrannte in „Schutzhaft“ auf einer feuerfesten Matratze. Die diensthabenden Beamt_innen Andreas S. und Beate H. wollen von nichts etwas mitbekommen haben. Kein Wunder, wenn die sensible Gegensprechanlage leise gedreht und der Rauchmelder-Alarm mehrfach ausgeschaltet wird. Statt strafrechtlicher Verfolgung für die beteiligten Beamt_innen folgen massive Repressionen und Einschüchterungen der Freund_innen von Oury Jalloh. Polizeilicher Korpsgeist, Vertuschungen und zaghafte Gutachten sorgen bis heute für Straffreiheit der beteiligten Beamt_innen. Break the Silence!
Gesine Lötzsch schreibt was, vom Fernziel Kommunismus, hebt die „linke“ Regierungsarbeit in Berlin und Brandenburg als Musterbeispiel auf dem Weg zum paradiesisch emanzipatorischen Ende der Zeiten hervor und glaubt sogar über den (sozial-) „demokratischen Sozialismus“ auf dem Weg zum Kommunismus zu sein, und die Wutbürger_innen empören sich lautstark. Die gesamte sogenannte bürgerliche Mitte echauffiert sich schäumend über das Bekenntnis zu einer längst totgeglaubten und vermeintlich diskreditierten Eutopie. Statt sich mit dem „Weg zum Kommunismus“ auseinanderzusetzen, wird lieber das Nachthemd angezogen und ordentlich Lärm geschlagen. Dabei wäre diese schlechte Rede in einer Programmdebatte, die eher die revolutionären und bürgerlichen Genoss_innen versöhnen möchte, nicht besonders erwähnenswert. Schließlich geht es darin weder um den Kommunismus, noch um den Weg dorthin. Vielmehr versucht Lötzsch dem außerparlamentarischen Flügel eine Vision zu geben und gleichzeitig den konservativen Gewerkschafter_innen in ihrer Partei eine Karriere in der Politik offen zu halten. More…
Jedes Jahr wieder flattert von Vermieter_innen, der Hausverwaltung und sonstwem die Betriebskostenabrechnung ins Haus. Auf mehreren Blättern werden verschiedene Kosten aufgeführt, die in einer komlizierten Rechnung nicht selten Nachzahlungen einfordern. Da werden prozentuale Anteile dokumentiert, Beträge verrechnet, Posten gesammelt, um am Ende ordentlich, wenn auch nicht „ordnungsgemäß“, bei den Mieter_innen abzukassieren. Nicht selten versuchen Vermieter_innen und Hausverwaltungen eigene Kosten versteckt an die Mieter_innen weiterzugeben. Oft klappt das leider! Damit das nicht wieder passiert, lädt die Stadtteilinitiative Schillerkiez am 12. Januar ab 18 Uhr in die Genezarethkirche am Herfurthplatz zu einer Infoveranstaltung zur Betriebskostenabrechnung ein. More…

Zum Kotzen, diese rassistische, antisemitische, sexistische, heteronormative, homophobe… Drecksscheiße! More…
2010 soll, laut der Gesellschaft für Deutsche Sprache, das Jahr der „Wutbürger“ gewesen sein. Zwar kennt die außer den Redakteur_innen und Leser_innen des neuen rechtskonservativen und misanthropischen Leitmedium „Spiegel“ keine_r. Dennoch waren die „Wutbürger“ überall zu finden. Dirk Kurbjuweit behauptet in seinem Artikel, der die bewegten, deutschen Lampenputzerrevoluzzer_innen beschreiben will und so glaubt erklären zu können, „warum die Deutschen soviel protestieren“. Er meint damit übrigens nicht gewerkschaftliche oder andere marginal(isiert)e soziale Proteste, sondern Sarrazin und die S21-Gegner_innen. Schließlich demonstrieren Deutsche nicht gegen soziale Kürzungen, die Entsolidarisierung der Krankenkasse oder gegen die anderen sozialchauvinistischen Aktivitäten der Politik, sondern lediglich für Bäume, Nazibahnhöfe oder trauen sich endlich zu sagen, was alle denken (sollen). More…
Julian Assange und Wikileaks sind in aller Munde. Seine Lebensgeschichte ist Millionen wert. Seine geleakten Informationen eher weniger. Auch weil sie offenbar langsamer veröffentlicht werden, als angekündigt. Die Nerds der Welt, Verschwörungstheoretiker_innen und Truther_innen aller Schattierungen werden ihn dennoch nicht vergessen. Sie brauchen ihn! Aber auch bürgerliche Medien wie die taz, die Frankfurter Rundschau, der Tagesspiegel, usw sowie alternative Portale, wie Telepolis und die vermeintlich sozialistische Tageszeitungen Neues Deutschland, unterstützen eine Kampagne „Gegen die Kriminalisierung von Wikileaks“. Das in der Debatte um die Wikileaks-Publikationen immer wieder widerlicher Sexismus angespült wird, hatten wir hier schon erwähnt. Aber sauberster Anti-Amerikanismus und Verschwörungen gehen in den herrschaftsaffinen Medien auch immer. Ein besonders obskures Beispiel hat reflexion ausgegraben. Der Beitrag von Ken Jebsen im Rahmen von KenFM beim Fritz-Radio scheint hierbei exemplarisch Nerdphantasien, deutschen Opfermythos, erzkonservative und nationalistische Minderwertigkeitskomplexe sowie Besatzungsängste (wenn nicht gar Penitrationsphobien) zu einem stinkenden Cocktail zu mixen. More…
Trotz der herben Niederlagen vor Gericht Anfang Dezember bemühen sich Nazis weiter um kommerziellen Erfolg in Berlins Zentrum. Waren die bisherigen Läden „Tønsberg“ in der Rosa-Luxemburg-Straße in Mitte und „Tromsø“ in der Friedsrichshainer Petersburger Straße eher ein besseres Lager für den Online-Versand ohne nennenswerten Kundenverkehr, konnten sie in Berlins westlicher Mitte am Tauentzien im Europacenter punkten. Der Laden „Nordic Brands“, der ausschließlich „Thor Steinar“ verkaufte, wurde nach Intervention des Centermanagers Uwe Timm kurzerhand in „Viking Brands“ umbenannt und verkauft nun die nicht minder einschlägige Nazimarke Erik & Sons. More…