Heinz Buschkowsky bringt sich mal wieder als Anwalt der „scheigenden Mehrheit“ ins Spiel und regt in der Berliner Morgenpost ein Denkmal für Kirsten Heisig an. Er will offenbar ihre besondere Kriminalisierungs- und Stigmatisierungsleistung ehren. Außerdem kann er so seine eigene selbstherrliche Fürstenmentalität adeln und den Neuköllner Vasallen unmißverständlich klarmachen, daß Fürst Buschkowsky gegenüber sozialen Probleme, Marginalisierung und Perspektivlosigkeit immer nur mit Repression reagieren wird. Das bedeutet Null-Toleranz und Intervention gegen „Problemgruppen“, wie Hartz-IV-Empfänger_innen, Muslime, Sinti und Rroma sowie renitente Verweiger_innen staatlicher Maßnahmen.
Die tote Heisig bietet dem Fürsten von Neukölln für seinen jüngsten PR-Coup eine dankbare Folie. Da beide ideologisch auf einer ähnlich repressiven Wellenlänge lagen, macht es Buschkowsky noch einfacher politisches und persönliches zu verknüpfen. So konnte er ganz bestimmt auf besonders süße Erinnerungen zurückgreifen, auf ihre gemeinsame Reise nach Rotterdam, wo Menschen „umgesiedelt“ werden, die Sicherheitsbehörden ohne eine Beschluß Razzien duchführen dürfen, Menschen inhaftiert oder ihnen die Bezüge gekürzt werden können usw., kurz Buschkowskys feuchter Traum einer perfekten „sozialen Kontrolle“ gegen alle längst Realtität ist. Das Denkmal stünde so nicht nur für Heisig, sondern eben für Buschkowskys Ziel eines total überwachten Bezirks und Null-Toleranz gegen Migrant_innen, Muslime, Sinti und Rroma sowie andere marginalisierte Menschen. Zum kotzen!