Skip to content

Waswas! Luxus-Altbau-Wohnung in Neukölln!?

Das Neue Deutschland berichtet stolz über die Bebauungspläne des Berliner Senats bezüglich des Tempelhofer Feldes. Mit keinem Wort erwähnt der Autor Martin Kröger, die Proteste in den benachbarten Quartieren. Keine Zeile kritisiert die Intransparenz des Auswahlgremiums und die getroffene Entscheidung. Nirgendwo wird beschrieben, daß die Befragung der Bewohner_innen von Neukölln, vor Jahren noch als Bürger_innen-Beteiligung angekündigt, völlig ausbleibt oder die folgenlos blieb. Die Pioniernutzung, die offensichtlich ebenfalls völlig für’n Arsch ist und als Befriedung der engagierten Neuköllner_innen gedacht war, wird ebenfalls nicht erwähnt. Echt gruselig, paßt aber hervorragend zum Mengelkoch-Interview und den unsäglichen Scheiß, den der antiziganistische und xenophobe Migrationsbeauftragte den er unkommentiert ablassen darf.

Vielleicht hätte Kröger sich mal die Wohnsituation im Schillerkiez anschauen sollen. Andrej Holm hatte schon am Anfang der vergangenen Woche, wie die Nachrichten aus Neukölln schreiben, eine besonders absurde Mietanzeige bei Immo-Scout gefunden. Da will die Lion Immobilien GmbH doch ernsthaft eine Luxus Altbauwohnng Wohnung für den stolzen Quadratmeterpreis von 22,58 EUR in der Silbersteinstraße vermieten. Üblich ist sind zwischen 4-5 EUR / m². Bei Neuvermietungen scheint das aber längst nicht mehr zu gelten. Da wird eine Wohnung für 315 EUR und 5,39 EUR / m², also immer noch ca. 1 EUR teurer (was 15-20% entspricht) als üblich, zum Schnäppchen das Dutzende (weiße) BoBos in die Schillerpromenade lockt.

Die freuen sich bestimmt schon auf die Sichtachsen zum Fernsehturm und den 60-Meter-Felsen auf dem Tempelhofer Feld, das weiter abgeschlossen wird. Mit der Bebauung und der Aufwertung des Areals wird der Schillerkiez noch mehr aufgewertet und sozial marginalisierte Menschen werden verschwinden. Dann hat Buschkowsky endlich seinen Strukturwandel, Mengelkoch ist die Bulgar_innen und Rumän_innen los und Schmiedeknecht kann sich endlich um die Stadtteilsanierung kümmern – Hand in Hand mit Charlottenburger Immobilien- und Brandenburger Baufirmen. Und Martin Kröger wird ganz bestimmt Beifall klatschen, wie hübsch es doch in Neukölln seit demAustausch der Bevölkerung aussieht… Da freut sich der weiße Bürger und Sozialist! Echt zum kotzen!!!