Am 12. Dezember 1969 explodierte vor der Geschäftsstelle der Landwirtschaftsbank an der Piazza Fontana in Mailand eine Bombe. 16 Menschen starben. Mehr als einhundert wurden verletzt. Am selben Tag detonierten zwei weitere Bomben in Rom. Dort wurden siebzehn Menschen verletzt. Die Bomben des 12. Dezember sind der Höhepunkt einer Anschlagsserie, die am 25. April, am Tag der „Befreiung vom Faschismus“, begann und eine Kampagne gegen die außerparlamentarische Linke begleitete. More…

Die formschönen und auch motivisch ansprechenden Becher gibt es in Berlin beim Red Stuff in der Waldemarstraße. In anderen Städten einfach hier nachschauen.
Wer jetzt meint, dies könne an dem angenehmen Klima im Wüstenland liegen, irrt. Es geht um die Unruhen nach den letzten beiden Folterskandalen in Alexandria um den jungen Khaled Said, der auf offener Straße von zwei Polizisten zu Tode geprügelt wurde, und den erst 19-jährigen Ahmad Schaaban, der auf einer alexandria’schen Polizeiwache zu Tode gefoltert wurde. Letzterer wurde mit abgezogenen Nägeln, blauen Flecken und Schnittwunden im Mahmoudiya-See in der Umgebung Alexandrias gefunden. Das ägyptische Innenministerium spricht in diesem, wie auch in vielen anderen Fällen regelmäßig von „Selbstmord“. Bei dem Fall um Khaled Said, wurden die beiden Täter, die im Übrigen in der gleichen Polizeiwache arbeiten, in der auch Ahmad Schaaban ermordet wurde, nach großem öffentlichem Druck vor Gericht gestellt. More…
In der letzten Woche machte eine Umfrage zum gestiegenen Diskriminierungs- und Ausgrenzungspotenzial vermeintlich echter Deutscher die Runde ohne großartig Wirbel zu verursachen. Islamfeindlichkeit, Xenophobie und Rassismus sind, so zeigt eine Befragung, die vor Sarrazins Buch gemacht wurde, durchschnittlich in Deutschland doppelt so verbreitet, wie in den anderen Nachbarländern. Wahrscheinlich dürfte diese Werte lediglich die Schweiz toppen. Mit übersteigertem Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit hat das selbstverstädnlich nix zu tun. Die Bürgerliche Gesellschaft und die „Extremist_innen“ der Mitte sind lediglich artige, christlich-jüdisch verwurzelte Rassehygieniker_innen, die lieber unter sich bleiben. Nach diesen Zahlen war es dann doch schön am Donnerstag im Dschungel einen schönen Artikel über drei schreibende Berliner_innen zu lesen, die sich jenseits der Leitkultur an ihrem sogenannten türkischen Migrantionshintergrund abarbeiten. More…
Am vergangenen Sonntag stellte Brandenburg Aktuell in seiner Rubrik Landschleicher ein ganz besonders idyllisches Dorf im Landkreis Spree-Neiße vor. Die circa 300 Einwohner_innen feiern gern, freut sich die amtierende Bürgermeisterin Doris Tamm, und veranstalten deshalb einen Weihnachtsmarkt. Um tatkräftige Hilfe braucht sich kein Mensch Sorgen machen. Es gibt die Freiwillige Feuerwehr, den Dorfclub für die Alten und den Jugendklub für die junggebliebenen Nazis. Deshalb mag kein Mensch in Simmersdorf Ausländer. Es gibt zwar keine, aber national denken viele trotzdem. Im Landkreis Döbern, zu dem Simmersdorf gehört, wurde zweistellig nationaldemokratisch gewählt. More…
Die Welt und ihr prolliges Bürger_innen Organ Bild sind auf jeden Fall Scheiße. Die „Junk Words“ dagegen sind etwas komplizierter. Zum einen heißen hervorragende Comic-Ausstellungen so, aber auch die letzte Seite des Dschungels in der Jungle World beherbergt Junk Words. Wie ich nun lernen durfte, waren das nicht immer nur gezeichnete Absurditäten und entlarvende Strips, sondern „auch kurzweilige und zuweilen trashige Texte“. Die „Junk Words“ waren also, wenn ich dass richtig verstanden habe, der Inhalt zu dem auch Comics dazugehörten. „Junk Word“ dagegen ist das Motto, das die vielleicht doch die dialektischen und metarealistischen Ergebnisse, die sich mit Pirandello einfach nicht zuordnen lassen wollten, und die Comic Austellungen. More…
Der Bau eines neuen „Stadtquartiers“ in Neukölln am Rande des Tempelhofer Feldes wird immer wahrscheinlicher. Vor allem, weil sich Kreuzberg strikt gegen eine Bebauung seines an den einstigen Flughafen angrenzenden Bereiches wehrt. Nun signalisierte sogar die Senatsverwaltung, auf das geplante „Columbiaquartier“ verzichten zu wollen. Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hatte alles so schön geplant: Internationale Gartenausstellung 2017, neue „Stadtquartiere“ am Columbiadamm und an der Oderstraße, ein „Technik- und Innovationszentrum“ am S-Bahn-Ring. Doch die Pläne für das Tempelhofer Feld scheinen von den Betroffenen immer stärker angezweifelt zu werden. More…
Gerade noch haben wir uns mit einem wortreichen Resümee der letzten drei Jahre im Blogsport Universum verabschiedet und schon sind wir bei Noblogs wieder da. Wenn Umzüge nur immer so schnell vor sich gehen würden. Auf jedem Fall sieht es hier nur optisch anders aus, Blogbeiträge wird es selbstverständlich weiterhin geben. Einige sind schon in Arbeit und werden diesen Blog allmählich füllen. Neues gibt es aber auch. Zum Beispiel unterstützen wir mit respectABel und Berlin Rechtsaußen zwei Feeds, die wir als wichtig erachten. Die Links sind ebenfalls etwas neu geordnet. In den Kategorien wird sich auch einiges ändern. Aber sonst wird alles gut… und wir sind wieder da!
Ich mag die Toten Hosen ja nicht besonders. Die Ärtzte finde ich musikalisch interessanter. Sie sind wenigstens selbstironisch. Die Hosen und insbesondere der grottenschlechte Schauspieler Campino nehmen sich einfach viel zu wichtig. Aber gut. Sie haben als eine der wenigen nicht-israelischen Bands in Tel Aviv vor einem euphorischen Publikum gespielt. Dann will …
Das Gespenst des Terrorismus ist wieder in den Innenstädten angekommen. Pünktlich zur Innenministerkonferenz in Hamburg hat gestern der Sicherheits- und Überwachungsguru de Maizière so unkonkret, wie es nur geht, von konkreten Anschlagsplänen von Islamist_innen innerhalb Deutschlands geunkt. Schon seit dem Morgen waren auf den zentralen Bähnhofen und auf Flughäfen Bundespolizist_innen an gut sichtbaren Orten abgestellt […]