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Solidarität gegen Antiziganismus

Antiziganismus passiert nicht nur in Bulgarien, Ungarn, der tschechischen Republik oder sonstwo in Osteuropa. Auch in Deutschland fallen Bürger_innen und ihre populistischen Mandatsträger_innen immer wieder durch antiziganistische Zuschreibungen, Kriminalisierung und Diskriminierung auf. In Neukölln führt der (Anti-) Migrationsbeauftragte Arnold Mengelkoch, ein besonders engagierter Antiziganist, das Banner des vernetzten Kampfes gegen Roma und vertreibt offensiv Menschen aus Häusern und dem Stadtbezirk. Denn Roma-frei soll Neukölln sein. Ihm zur Seite steht ganz informell, drohend und gar nicht zurückhaltend Heinz Buschkowsky – der Patriarch von Neukölln. Morgen soll dieser antiziganistische Scheiß im Tristeza besprochen und Möglichkeiten solidarischen Handelns ausgelotet werden. Die Organisator_innen sind die Antirassistsche Initiative (ARI) und die Zeitschrift ZAG. Hier der Text zur Veranstaltung.

Rassismus bestimmt nach wie vor maßgeblich das soziale und politische Verhältnis von Nicht-Roma und Roma gleicher Staatsbürgerschaft. In allen Gegenden Europas zeigt sich: Roma werden stigmatisiert und entrechtet. Bürgerrechte werden Roma zumeist nur eingeschränkt zuerkannt. Ein rechtlicher Schutz als Minderheit, soweit vorhanden, greift nicht.

In Berlin zeigt dies auch der Umgang mit Roma im Stadtteil Neukölln. Gesellschaftlicher und behördlicher Umgang ist von rassistischem Denken, Diskriminierung und Ausgrenzung geprägt. Zwang zu Integration scheint ganz oben auf der politischen Agenda zu stehen, ansonsten wird abgeschoben wie in Deutschland, ghettoisiert wie in Rumänien oder vertrieben wie in Frankreich. Mit fortschreitender Umsetzung der EU-Osterweiterung sind in Deutschland lebende Roma auf diskriminierende Weise in den Fokus geraten: Von Bukarest nach Neukölln kämen sie, von Rumänien und Bulgarien, jeden Tag mehr.

Mit der Veranstaltung „Von Neukölln bis Bukarest“ wollen wir auf die rassistischen Zuständen von „Neukölln bis Bukarest“ aufmerksam machen und gemeinsam mit Diskutant_innen und Publikum die Möglichkeiten solidarischen Handelns ausloten.