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3. September – Jetzt reicht’s! Wir bleiben alle hier!

Wir unterstützen den Aufruf zur Mietenstopp Demonstration am 3. September. Die Verdrängung marginalisierter Menschen und das Ende alternativer Lebenskonzepte in den Innenstadtbezirken sowie die Räumung emanzipatorischer Haus- und Wohnprojekte darf nicht unkommentiert bleiben. Wir fordern ein Ende der Transformation des Öffentlichen Raumes zu kommerziellem Verwertungsmaterial, die parteiübergreifend forciert wurde und wird. Der aggressiven Stadtpolitik der politischen und ökonomischen Akteure in der Stadt muß eine lautstarke und vernetzte Kritik entgegengesetzt werden. In den Kiezen und auf der Straße! Es reicht schon lange! Für freies Wohnen! Gegen Mie­ter­hö­hung, Ver­drän­gung und Armut! 

Hier der Aufruf des Demo-Bündnisses.

Die Mie­ten stei­gen ra­sant in Ber­lin. Für viele Mie­te­rin­nen und Mie­ter sind sie be­reits zu hoch. In der gan­zen Stadt wer­den Men­schen mit ge­rin­gem Ein­kom­men aus ihren Woh­nun­gen und ihrer Nach­bar­schaft ver­drängt. Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten trifft es zu­erst, aber auch die Rent­ne­rin von ne­ben­an ge­nau­so wie den Hartz-​IV-​Emp­fän­ger oder die Al­lein­er­zie­hen­den. Es be­trifft uns alle, egal woher wir kom­men!

Jetzt ist Wahl­kampf. Die Par­tei­en ver­spre­chen uns viel, aber wir glau­ben ihnen kein Wort. In Wahr­heit haben sie den So­zia­len Woh­nungs­bau ab­ge­schafft, öf­fent­li­ches Ei­gen­tum wie die Was­ser­be­trie­be ver­hö­kert, die städ­ti­schen Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten ver­scher­belt oder auf Ge­winn ge­trimmt. Ganz of­fen­sicht­lich neh­men Po­li­ti­ke­rin­nen und Po­li­ti­ker in Kauf, dass Leute mit klei­nem Ein­kom­men aus ihrem Zu­hau­se ver­drängt und ihren so­zia­len Zu­sam­men­hän­gen ge­ris­sen wer­den. Des­halb: Par­tei­en und ihre Sym­bo­le haben auf der Demo nichts zu su­chen.

Wir neh­men das Pro­blem jetzt selbst in die Hand!

Wir Mie­te­rin­nen und Mie­ter or­ga­ni­sie­ren Stadt­teil­ver­samm­lun­gen, Kiez­spa­zier­gän­ge und Ak­tio­nen. Stadt­teil­grup­pen ent­ste­hen ge­ra­de stadt­weit und rufen jetzt ge­mein­sam zu die­ser Groß­de­mons­tra­ti­on auf. In In­itia­ti­ven zu­sam­men­ge­schlos­se­ne Mie­te­rin­nen und Mie­ter aus allen Stadt­tei­len und Stadt­teil­grup­pen wer­den die De­mons­tra­ti­on an­füh­ren. Ob in Prenz­lau­er Berg, Zeh­len­dorf, Mo­abit, Wed­ding, Schö­ne­berg, Mitte oder Fried­richs­hain – die Pro­ble­me sind be­zirks­über­grei­fend. Neu­kölln, Alt-​Trep­tow und Kreuz­berg, durch die die De­mons­tra­ti­on füh­ren wird, ste­hen mit ihren Pro­ble­men bei­spiel­haft für die Ver­drän­gungs­pro­zes­se in der gan­zen Stadt.

Wir wol­len den Wi­der­stand der Mie­te­rin­nen und Mie­ter gegen Ver­drän­gung und Mie­ter­hö­hun­gen stär­ken.
Alle Men­schen sol­len woh­nen kön­nen, wo sie wol­len. Be­zahl­ba­re Woh­nun­gen für alle und über­all! Woh­nen ist ein Men­schen­recht und keine Ware. Wir zah­len un­se­re Miete nicht für Ren­di­te.

Wir tra­gen un­se­re Wut auf die Stra­ße
am 3. Sep­tem­ber um 14 Uhr ab Her­mann­platz

Bringt eure Nach­ba­rin­nen und Nach­barn und kurze Bei­trä­ge aus euren Stadt­tei­len mit. Für Men­schen, die nicht gut lau­fen kön­nen, sind Wagen zum Sit­zen ge­plant. Zum Aus­tausch wird es ein of­fe­nes Mi­kro­phon geben.