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Filme für eine andere Stadtentwicklung! Gegen Aufwertung und Verdrängung!

Heute startet in der Lunte eine Filmreihe zur Stadtentwicklung, kritische Interventionen und Alternativen. Die Reihe lohnt sich. Die Filme beginnen jeweils Dienstags circa 21 Uhr. Also, hingehen, kucken, sich informieren und engagieren! Hier die Ankündigung der Stadtteilinitiative zur Filmreihe.

15.03.11
„Häuser, Hass und Straßenkampf“ und
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – die Mainzer wird geräumt“

Viele Jahre lang waren vor allem in Kreuzberg alte Häuser “entmietet” worden – um die leeren Häuser dann abzureißen. 1980 begann die linksalternative Szene in Westberlin, solche Häuser zu besetzen. Die Hausbesetzer glaubten nicht an die tradierten Lebensentwürfe. Die Gesellschaft der Bundesrepublik schien ihnen vor allem dem Konsum nachzujagen. Sie hingegen versuchten, andere Modelle des Zusammenlebens und -arbeitens zu erproben. Die Szene suchte Räume, um sich zu verwirklichen, und sie fand sie auch in den Hunderten von leer stehenden Häusern.

Die Dokumentation „Häuser, Hass und Straßenkampf“ rekonstruiert die Hintergründe und den Ablauf der Ereignisse dieser Zeit, die einen erschreckenden Höhepunkt in dem Tod des jungen Hausbesetzers Klaus-Jürgen Rattay fanden. Kurz nach der Wiedervereinigung soll die Hausbesetzerszene zerstört werden. Zwei Tage liefern sich Polizei, Hausbesetzer und Sympathisanten eine Straßenschlacht. Mit einem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz werden die Häuser der Mainzer Straße am Morgen des 14. November 1990 geräumt. Er ist bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Wie konnte es passieren, dass eine Straße zwei Tage lang völlig außerhalb jeglicher Kontrolle war? Warum nahmen beide Seiten so viel Risiko in Kauf? Dabei waren neben ca. 500 Hausbesetzern und 3.000 Polizisten zahlreiche prominente Bürgerrechtler und über 10.000 Sympathisanten. Die Ereignisse haben bei den Beteiligten tiefe Spuren hinterlassen. Im Film „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – die Mainzer wird geräumt“ erzählen mehrere Zeitzeugen von ihren Erlebnissen.

22.03.11
„Aufstand im Kiez“ und diverse Kurzfilme

Die Dokumentation „Aufstand im Kiez“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen des sogenannten Gentrifiezierungsprozesses im Hamburger Schanzenviertel. Hamburg ist neben Istanbul und Moskau derzeit der begehrteste Immobilienstandort in Europa. Unter dem Motto „Wachsende Stadt“ entstehen riesige Bauprojekte am Hafen, in St. Pauli oder auch im Schanzenviertel. Hier macht sich besonders großer Unmut breit über die Baupläne der Investoren. Die Dokumentation geht in diesem Zusammenhang besonders auf den Umgang unterschiedlicher betroffener bzw. beteiligter Personen mit diesen Veränderung ein.

Im Anschluß zeigen wir noch mehrere kurze Video-Clips z.B. über den Versuch einen Umsonstladen in Kreuzberg zu eröffnen oder die Umtriebe von Gentridingenskritiker_innen rund um das Tempelhofer Feld.

29.03.11
„Die Strategie der Schnecke“

Ein altes Mietshaus in einem Vorort der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Der Besitzer, ein neureicher Yuppie, will das Haus entmieten, die Bewohner auf die Straße setzen, doch in der „Casa Uribe“ lebt eine bunt zusammengewürfelte Hausgemeinschaft, die sich zu wehren weiß: Jacinto, der alte Anarchist; Romero; ein Anwalt ohne Zulassung, der aber alle Gesetzestricks kennt; ein Pater, der im Diesseits Befriedigung sucht; eine Alte, die mit einem Scheintoten lebt und der ein Wunder geschieht. Sie alle besitzen keine Chance, aber sie nutzen sie. Denn der Anarchist Jacinto entwickelt einen genialen Plan. „Die Strategie der Schnecke“ zeigt den sehr phantasievollen Umgang von Mietshausbewohner_innen in Bogota mit der ihnen drohenden Entmietung ihres Hauses und ist eine sympathische Vision vom Triumph des Gemeinsinns über den Pragmatismus der Macht.

05.04.11
„Ungdomshuset“

Nachdem die Stadt Kopenhagen das Jugendzentrum Ungdomshuset an eine christliche Sekte verkauft hatte, gab es unterschiedliche Bemühungen linker Aktivist_innen und Jugendlicher, die das Zentrum nutzten, um dessen Erhalt zu kämpfen. So suchten sie Gespräche mit der Stadt, den Käufer_innen des Jugendzentrums, den Medien und den Nachbar_innen oder organisierten Demonstrationen und Kundgebungen. Das öffentliche und mediale Interesse an den Geschehnissen und die Solidarität mit dem Jugendzentrum Ungdomshuset war groß. Die äußerst brutale Räumung des Ungdomshuset konnte jedoch nicht verhindert werden.
Der Film porträtiert die Ereignisse rund um die Räumung und den darauf folgenden Abriss des Kopenhagener Jugendzentrums im März 2007.

12.04.11
Überraschungsfilm und Popcorn