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8. März – Frauenrechte und Rebellion gegen den Kapitalismus

Wir müssen Sorge tragen, dass der Frauentag nicht nur eine glänzende Demonstration für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, sondern darüber hinaus der Ausdruck einer Rebellion gegen den Kapitalismus, eine leidenschaftliche Kampfansage all den reaktionären Maßnahmen der Besitzenden und ihrer willfährigen Dienerschaft, der Regierung.

Clara Zetkin, Die Gleichheit (1914)

Am 8. März 1911 wird der Internationale Frauentag statt. Der erste fand in Deutschland zwar am 18. März statt, wurde aber nach dem Streik der Petersburger Frauen im Jahr 1917, der am 8. März begann und maßgeblich die Februarrevoltion entfachte, auf diesen Tag verlegt.

Der Entschluß einen solchen (Kampf-) Tag zu begehen stammt aus dem Jahr 1910. Während der Konferenz der sozialistischen Internationale in Kopenhagen im Jahr 1910 fand ebenfalls die Internationale Frauenkonferenz statt, auf der eine Resolution zum Internationalen Frauentag verabschiedet wurde. Der Antrag mußte aber, wie Clara Zetkin später berichtete, von „Einzelpersonen“ eingebracht werden, weil sich die deutsche Sozialdemkratie nicht dazu durchringen konnte gemeinsam die Resolution für das Frauenwahlrecht zu unterstützen, sondern darin einen „frauenrechtlerischen, eigenbrötlerischen Beigeschmack“ fand.

Dennoch wird seit 100 Jahren, gegen den Widerstand der patriachalen Nomenklatur sowohl in als auch außerhalb der emanzipatorischen Bewegung der Internationale Frauentag begangen. Mal lediglich als Quasi-Geburtstag der Frauen ohne den Ansatz der Gleichberechtigung, sondern eher als systemerhaltender Frauen-„Karneval“ (in dem auch die Frauen mal Chefs sein dürfen). Oder auch als Kampftag der feministischen Bewegung.

    Die Mädchenmannschaft beschreibt ausführlich und informativ, wie sich der Kampftag der Frauen entwickelte und sammeln die Termine in diesem Jahr