Der Aufstand in Tunesien will einfach nicht aufhören. Das Establishment und die Staatsbürokratie versucht alles, macht Zugeständnisse, laviert und wirkt doch nur gehetzt. Längst ist die alte Nomenklatur nicht mehr Herr der Lage. Insbesondere die Jugend rebelliert weiter, will lieber feiern und sich amüsieren statt malochen, wie Bernd Beier und Thomas von der Osten-Sacken im heuteblog der Jungle World schreiben. In Agypten sieht’s anders aus. Dank der „westlichen Zivilisation“ sitzt Mubarak und seine Beamt_innen fest im Sattel. Die Proteste, die seit der Wahlfälschung im vergangenen Jahr in den letzten Tagen an Heftigkeit und Breite zunehmen, werden immer mehr zum Aufstand. Das Kapital fließt längst aus Agypten ab. Die Tourismusbranche dürfte ebenfalls empfindlich gestört sein. Trotz Gewalt, Folter, Korruption, Zensur und Repression ebben die Proteste nicht ab. Der langersehnte „kommende“ Aufstand ist längst da! Und er findet jeden Tag neu im kleinen statt. Wie auch hier.
Zu allererst ist da das altbekannte korrupte Mubarak-Diktatursystem zu nennen. Ich krieg jedesmal nen Wutkloss im Bauch, wenn ich von den Laternen riesige Bilder von Mubaraks haesslich grinsender Fratze haengen sehe und muss mich ebenfalls jedesmal zusammennehmen, die nicht abzureissen…. ich kann mir naemlich vorstellen, dass es schoenere Orte als aegyptische Gefaengnisse gibt.
Stimmt wahrscheinlich für beinah jed_e Agypter_in. Nur das sie seit ein paar Tagen keine Angst mehr haben vor den ägyptischen Gefägnissen.