Am heutigen 17. Januar vor 50 Jahren wurde Patrice Lumumba im Auftrag belgischer Politiker_innen von kongolesischen Soldaten ermordet. Das Erschießungskommando stand unter dem Befehl eines belgischen Hauptmanns. Belgische Polizist_innen überwachten die Beseitigung des Leiche des antikolonialen ersten Ministerpräsidenten des souveränen Kongo.
Lumumba mußte sterben, weiler die Schätze des Landes auch seinen bewohner_innen zukommen lassen wollte. Die Kolonialmacht Belgien wollte allerdings weiterhin ungestört die Rohstoffe des Kongo ausbeuten. Deshalb mußte er nicht nur entmachtet werden, sondern quasi als Exempel der Sklavenhalter_innen grausam sterben.
Lumumba wurde abgesetzt, verhaftet und nach Katanga gebracht, einer Region unter belgischem Einfluss – das passierte vor den Augen von Blauhelmsoldaten der UNO. Dann wurde Lumumba gefoltert, schließlich erschossen, zerstückelt und in Säure aufgelöst – das alles vor den Augen und zum Teil unter Mitwirkung von belgischen Soldaten und Beamten. Einer bewahrte sogar zwei Zähne als Andenken auf.
Der vom belgischen Staat in Auftrag gegebene Mord ist bis heute nicht aufgearbetet. Die Angehörigen ziehen nun vor’s Gericht.