Während der Streit zwischen den offiziellen und in-offiziellen Buschkowsky-Jünger_innen mit fortschreitendem Wahlkampfcountdown eskaliert, hat der Godfather of xenophob deutschtümelndem, tendenziell antiziganistischem, mulimenfeindlichem Rumgerotze höchstselbst wiedermal ein ganz besonders widerwärtiges Schmankerl seines Populismus abgeliefert. Glücklicherweise hat davon kaum ein_e Migrant_in oder sonst ein_e migrantische oder sonst wie emanzipatorische potenzielle Wähler_in was mitbekommen. Schließlich hat Buschkowsky im staatlichen Nationalrundfunk Deutsche Welle rumgekrächzt.
Im heutigen Interview zu Sarrazin und der Integrationsdebatte in Deutschland gab er wenig neues, nix erstaunliches, aber dafür zunehemnd entlarvendes zum Besten. Die Stimmung in Neukölln soll gereizter als sein „als früher“. Und zwar weil „die angestammte deutsche Bevölkerung sich einfach überfremdet fühlt“. Was ist nun aber mit den „autochthonen“ Zuwander_innen, die seit Jahrzehnten im Kiez leben und seit einigen Wochen in der Flighafenstraße ein mulitkulturelles Mehrgenerationenhaus aufgemacht haben. Und was heißt schon angestammt. Wo sind denn die ganzen Böhmen hin, die Rixdorf erst richtig groß geamcht haben… Was heißt hier eigentlich angestammt, Buschkowsky du Drecks Arschloch!
Aber als ob diese deutschtümelnde Scheiße nicht reicht, legt Buschkowsky noch mit Antiziganismus nach. Zwar ist Arnold Mengelkoch, der xenophobe Migrationsbeauftragte, der Spezialist für antiziganistische Klischees und die Vertreibung von Roma in Neukölln, aber sein Vorgesetzter steht ihm in wenig nach. Wenn Buschkowsky „Bulgaren und Rumänen“ sagt, meint er regelmäßig vermeintlich unkontrollierbare Roma. Die sollen, so behauptet „äußerst aggressiv mit der einheimischen Bevölkerung umgehen“. Wie und warum wird allerdings nicht erläutert.
Wie es Sinti und Roma behandelt werden, dokumentiert der Antiziganismus Watchblog. Aggressiv, mittelalterlich und reaktionär sind hierbei eher die Attribute, welche die Stigmatisierung, die Verfolgung und Vertreibung dieser Menschen beschreibt. Das dies in Berlin nicht anders aussieht, wurde auf diesem Blog schon beschrieben. Ein obskurer Vermieter, der mit dem Status und der Diskriminierung von Roma Geld verdient, schmeißt diese aufgrund Nachbarschaftlichen Engagements raus und die aggressiven sind selbstverständlich die Rausgeschmissenen.
In Neukölln läuf’s etwas anders. Da werden Roma Familien durch die vernetzte „soziale Intervention“ im Rahmen der Task Force Okerstraße durch Bau- und Ordnungsamt, die Polizei und den Migrationsbeauftragten Mengelkoch höchstpersönlich aus dem Haus geschmissen. Und wenn sie eine neue Bleibe gefunden haben, kommt Mengelkoch wieder und drängt sie wieder aus dem Haus. Und wer soll aggressiv sein?! Bulgar_innen und Rumän_innen? So ein Scheiß! So‘ Arschloch!
Aber richtig zum Kotzen ist Buschkowskys Populismus gegen „Opferrollen-Migranten“, wer immer das auch sein soll. Da gefallen ihm die“jungen deutschen“ Neuköllner_innen sehr viel lieber. Die kommen nämlich um zu konsumieren, zu feiern und den Kiez aufzuwerten. Sie kommen, um die Miete zu steigern und die ganzen „Bulgaren und Rumänen“ zu verdrängen. Die „jungen migrantischen Männer“ vertreiben die jungen Deutschen ebenfalls. Und nachdem alle Nicht-Deutschen wieder weg sind, freut sich „die angestammte deutsche Bevölkerung“ wieder, die alten Säcke und die übriggebliebenen Naziopas und -omas!
So ein Scheiß Buschkowsky! Grrr…