Heute beginnen die XXIX. Olympischen Sommerspiele. Mehr als 80 Staats- und Regierungsschefs werden an der Eröffnungsfeier – der größten Party der Welt – teilnehmen. Trotz des wohl umstrittendsten Austragungsortes, an den die Spiele je vergeben wurden, kommen mehr staatliche Offizielle als je zuvor. Bis 24. August werden Presse und Fernsehen Siege und Niederlagen ausschlachten. Nach drei Wochen wird der ganze Spuk dann vorbei sein und uns nicht länger nerven. Dann gerät aber auch China und seine menschenverachtende Politik wieder in Vergessenheit! Die Olympischen Spiele im chinesischen Beijing sind zuallererst eine enorm teure aber prestigeträchtige Kommerzveranstaltung. Die spektakuläre Inszenierung einer gleichberechtigten Menschengemeinschaft im sportlichen Wettstreit ist eine Farce!
Die Vergabe selbst ist durch wirtschaftliche Interessen dominiert. Die politische Komponente wird in erster Linie durch nationale, wie transnationale ökonomische Lobbygruppen forciert und in konkurierenden Austragungsorten, die sogenannte geostrategische Einflußsphären repräsentieren, inszeniert! Den Zuschlag wird nach wirtschaftsimperialistischen Gesichtspunkten erteilt. Neue Absatzmärkte und expansiver Konsum sind ausschlaggebender als politische Interessen. Vermeintliche Demokratisierungsschübe oder Phantasien einer politischen Öffnung waren und sind Teil einer verkleisternden Inszenierung! Weder die Olympischen Spiele 1936, noch die in Moskau 1980 oder 1984 in Los Angeles änderten die politischen Koordinaten!
Beijing war vor allem eine wirtschaftliche Wahl. Politische Forderungen waren und sind bis heute keine kategorischen Primäraspekte. Wichtiger ist das den Sponsoren eine reibungsloses Werbeplattform geboten wird.
China diskrimiert und entrechtet massiv ihre Wanderarbeiter_Innen! Der Staat zerstört Familien für die olympische Infrastruktur! Menschenrechtsverletzungen, Beschränkungen von Bürgerrechten, Bruch von Arbeitnehmerrechten, Menschenhandel, ökologische Ignoranz sind in China, wie auch in sogenannten demokratischen Staaten, Teil des bürgerlichen Alltags. Neoliberale, kapitalistische Ausbeutungsstrukturen sind auch im chinesischen Bürokratenstaat die herrschenden Ordnungsprinzipien! Die Diktatur des kommunistischen Funktionärsproletariats ähnelt hierbei der parlamentarischen Diktatur der Mehrheit.
Das Olympische Konzept funktioniert nicht! Die ominöse Olympische Idee existiert nicht! Korruption, Intrigen, Bereicherung, Kommerz und vor allem Macht charakterisieren den sogenannten olympischen Gedanken umfassend. China ist keine Ausnahme! China ist lediglich eine andere Qualität!
Olympische Spiele abschalten!
Meinungsfreiheit in China!
Freiheit für alle Gefangenen!
Für eine freie Gesellschaft ohne Knäste!